Salzburg ist keine wirklich große Stadt, es gibt immer wieder Menschen, die man einfach so vom sehen kennt. Ein solcher Typ, den ich seit Jahren ab und zu bei Konzerten sah ist Tobias Pötzelsberger. Etwa gleich alt wie ich und eindeutig aus der gleichen Gegend. Irgendwann 2006 oder 2007 erzählte mir ein Bekannter, dass er Tobias als Vorgruppe unter dem Namen "The More or the Less" im Rockhouse gesehen hatte. Als medienbegeisterter Mensch begegnete mir dann auch sein Name ab und zu auf der Seite von FM4 und später auch in den Salzburger Nachrichten und beim ORF Salzburg.
Im Oktober 2009 erschien dann das Album "We, the people", auf das ich auch wieder über die FM4 Homepage aufmerksam wurde. Die Fotos für das Cover wurden meiner Meinung nach im Salzburger André-Viertel aufgenommen und erinnerten mich an die Zeit, in der ich in diesem Stadtteil gearbeitet habe.
Über Facebook wurde ich dann ein Fan und und das wiederum führte dazu, dass ich für heute Abend einen Gästelistenplatz für das Konzert im Oval gewonnen habe. Es war ein schönes Konzert - wenn auch überraschend, dass dieser junge Musiker sein Publikum siezte und fast entschuldigend erklärte, dass er gerade "All the small Things" von Blink 182 auf der Ukulele gespielt hat.
Jetzt hab ich endlich die CD und natürlich auch ein Autogramm.
Wer wissen will worüber ich hier überhaupt schreibe:
Songs an einem Sommerabend ist ein seit 1987 jährlich stattfindendes zweitägiges Musikfestival, das vom BR-Moderator Ado Schlier konzipiert wurde, der in seiner Eigenschaft als künstlerischer Leiter des Festivals seit jeher für dessen Programmgestaltung verantwortlich ist [1].
Veranstaltungsort sind von Anbeginn des Festivals an die Klosterwiesen vor dem oberfränkischen Kloster Banz bei Bad Staffelstein. Das Festival findet inzwischen schon traditionell am ersten Freitag und Samstag im Juli statt; an beiden Tagen wird grundsätzlich das gleiche Programm gespielt, die Besucherzahl beläuft sich auf zirka 5000 Besucher je Abend.
Im Rahmen des Festivals wird der „Nachwuchsförderpreis für junge Songpoeten“ der Hanns-Seidel-Stiftung verliehen. Der eigentliche Wettbewerb findet am Donnerstag vor dem Festival statt, die Preisträger treten dann in der Regel im Rahmen des Festivals auf.
Ich bin vor kurzem zufällig auf alte Kassetten von meiner Schwester gestoßen und hör die jetzt ab und zu beim Autofahren ... einer der Songs die ich grad am liebsten höre:
Rainhard Fendrich - Über meinen Horizont
Wer lang unterwegs is'
hat viel zum erzähl'n.
A Hund an der Ketten
hat immer nur a und dasselbe zu bell'n.
A Vogerl, der frei is'
singt doppelt so schön.
Wenn's einmal vorbei ist'
wird's jeder versteh'n,
a jeder versteh'n
Im Kreis geh'n macht miad,
die Neugier verblieat,
und ma gspiat, irgendwia,
wie die Lust wird zur Gier.
Mei' Zweifel tut weh,
doch er treibt mi' in d' Höh',
und wofür es sich lohnt
is' er Blick hie und da über mein Horizont.
Man nimmt sich die Freiheit,
und das Schicksal sein' Lauf,
man lernt das Alleinsein
am schnellsten bergauf,
am schnellsten bergauf.
Wer glaubt, der wird selig,
i bin schon verflucht,
i hab' no nix g'funden,
i hab' immer nur g'sucht,
immer nur g'sucht.
Im Kreis geh'n macht miad,
die Neugier verblieat,
und ma gspiat, irgendwia,
wie die Lust wird zur Gier.
Mei' Zweifel tut weh,
doch er treibt mi' in d' Höh',
und wofür es sich lohnt
is' er Blick hie und da über mein Horizont.
Den Zweifel muß geb'n,
er is' das Salz in mein' Leb'n,
und wofür es sich lohnt
is' der Schritt irgendwann
über mein' Horizont.